In dem Artikel „Fearless Marketing Strategies for Creative People“ geht es darum Marketing als Teil des Kunstprozesses zu verstehen. Eine Geschichte, die die Idee sehr schön illustriert habe ich daraus ins Deutsche übersetzt:
Ich interviewte den Künstler Christo, der diese gigantischen öffentlichen Kunstwerke macht – er stellte 10.000 orangene Vorhänge im Central Park auf und er hat den Berliner Reichstag verpackt. Das im Central Park hat buchstäblich 24 Jahre für die Umsetzung gedauert, da er alle Hindernisse überwinden mußte – verschiedene Bürgermeister und hunderte von benötigten Studien.
Und ich sagte zu ihm: „Wie um alles in der Welt haben Sie Ihr Interesse in der ganzen Zeit bewahrt? Das klingt wie das Gegenteil von dem was interessant ist.“
Und er sagte, seine Art damit umzugehen sei, es als Teil seiner Kunst zu sehen. Die Hindernisse seien in Wirklichkeit Teil des künstlerischen Prozesses – er würde sich selbst in den Meetings mit der Parkbehörde filmen.
„Als Selma sagte, sie habe in der Nacht von einem Okapi geträumt, waren wir sicher, dass einer von uns sterben musste, und zwar innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden.“
Bernhard Blöchl erläutert humorvoll, warum dieser erste Satz im Roman „Was man von hier aus sehen kann“ von Mariana Leky funktioniert. In einem brillanten kurzen Text stellt er das Buch vor und animiert zum Schreiben von ersten Sätzen.
Für mich als Geschichtenerzähler ist jede Anregung wertvoll, die mir hilft einen Anfang zu finden.
(1) Bei den meisten Webseiten ist es notwendig das Cookiebanner mit dem Hinweis „Cookiefrei und ohne Tracking“ zu ersetzen.
(2) Contentmanagement-Systeme sowie Newsletter-Kampagnentools haben das Cookiebanner und das Tracking voreingestellt. Da man kennzeichnen muß, falls man Daten über das technisch Notwendige hinaus sammelt, ist das die rechts-sicherste Methode. Viele übernehmen diese Voreinstellungen, ohne zu prüfen ob das in ihrem Fall wirklich notwendig ist.
Bei nahezu allen Webseiten, die nicht über Werbung versuchen Geld zu verdienen, macht es keinen Sinn. Das Tracking des Nutzerverhaltens bei Newslettern macht auch nur Sinn wenn ich vorhabe gezielt bestimmte Gruppen anzusprechen. Die meisten Newsletter Abonnentinnen* wären empört wenn sie wüßten wieviel ihres Verhaltens zurückgemeldet wird.
Die Segmentierung und spätere, gezielte Ansprache der einzelnen Gruppen bringt, wenn überhaupt, nur kurzfristige Erfolge. Schnäppchenjägerinnen können so zum Beispiel geködert werden. Die werde ich aber nie als langfristige, mit vernünftigem Betreuungsaufwand zu bedienende Stammkundinnen gewinnen. Das sollte aber laut Management-Experte Peter Drucker mein Ziel sein.
Die Aufgabe eines Unternehmens ist es nicht Profit zu erwirtschaften, sondern Kundinnen zu bedienen und zu behalten.
Die Schnäppchenjägerinnen jagen später woanders nach dem nächsten Schnäppchen.
Sinn macht offen meine Inhalte zu teilen, um damit zu zeigen wer ich bin. Wem das dient weiß etwas damit anzufangen und wird es weitererzählen oder Kontakt mit mir aufnehmen. Dann dient mein Newsletter lediglich dem Teilen meiner Inhalte und benötigt kein Tracking.
Bei Cookies und Tracking ist die Lösung zum Standart geworden, die nur für Marktteilnehmerinnen, die vom Traffic profitieren, wichtig ist. Die Meisten übernehmen ohne Nachzudenken die Voreinstellungen, die nur für Wenige vorgeschrieben sind. Dadurch entsteht ein Aufwand und eine visuelle Ablenkung, die alle Gesetze, auch die nicht zutreffenden abdeckt. Da alles technisch automatisiert abläuft und voreingestellt ist wird es fast überall eingesetzt. Bei jeder Gesetzesänderung muß dabei nachgebessert werden, was meist automatisch passiert, oft aber auch zu Pannen führt. All das führt dazu, daß viele Webseitenbetreiberinnen das Cookiebanner und das Tracking im Newsletter „sicherheitshalber“ übernehmen, weil nahezu alle es so machen. „Was Alle machen kann ja nicht falsch sein.“ Das ist der Teufelskreis, den ich mit „Cookiefrei und ohne Banner“ unterbrechen möchte.
(3) Deshalb sollte man alle unnötigen Cookies und das Cookiebanner entfernen, im Newsletter-Management das Tracking abschalten und die so verschlankte Webseite mit wesentlich weniger Aufwand langfristig rechtssicher betreiben. Mit meinem Kennzeichen „Cookiefrei und ohne Tracking“ weise ich darauf hin. Das sollte wie ein Gütesiegel etwas Selbstverständliches auszeichnen, solange bis es nicht mehr nötig ist, weil es zum Standart geworden ist.
“So, a good process for making your ideas stickier is: (1) Identify the central message you need to communicate—find the core; (2) Figure out what is counterintuitive about the message—i.e., What are the unexpected implications of your core message? Why isn’t it already happening naturally? (3) Communicate your message in a way that breaks your audience’s guessing machines along the critical, counterintuitive dimension. Then, once their guessing machines have failed, help them refine their machines.”
In meiner Übersetzung:
„Damit Botschaften in Erinnerung bleiben: (1) Die zentrale Aussage identifizieren, den Kern finden. (2) Was ist an dieser Aussage überraschend, was sind die unerwarteten Folgen der Kernaussage? Warum passiert es nicht selbstverständlich schon? (3) Auf eine Art und Weise die Aussage kommunizieren, die provoziert und womöglich schockiert. (Anmerkung: jetzt habe ich die Aufmerksamkeit) Dabei betont man die kritische und unerwartete Problematik, die die Erwartungen und Vermutungen erfolgreich unterläuft. Danach geht es darum realistische und zu erwartende Ergebnisse in Aussicht zu stellen und eine stichhaltige Begründung zu liefern.“