Begeisterung weckt Aufmerksamkeit
Durch Aufregung wirkt das Auffällige aufmerksamkeits-heischend, das nervt auf Dauer. Echte Begeisterung dagegen weckt genauso die Aufmerksamkeit, erzeugt Neugier und wirkt auf Dauer belebend.
Begeisterung ist allerdings nicht so leicht zu produzieren wie Aufregung. Man findet immer etwas worüber man sich aufregen kann, das weckt Emotionen und ich bekomme Aufmerksamkeit. Spätestens dann muss ich umschalten auf eine ruhig fließende und nachhaltig wirkende Emotion, wie Begeisterung oder Freude um den Zuschauer bei der Stange zu halten. Das sind meine Erfahrungen, die sich beim Schneiden von Videomaterial immer wieder bestätigen.
Auch wenn ich mir Filme, Bücher oder Texte, sogar für Musik gilt das, die mir besonders gefallen, genauer anschaue und analysiere erkenne ich immer wieder dieses Erzählmuster.
Ich brauche keinen Schlagabtausch oder Konkurrenzkampf. Das sind die alten Methoden. Vergleichen ist im besten Fall ein Einstieg um dann tiefer zu gehen. Dann entdeckt man, daß die beiden Gegensätze jeweils ihre Vorteile und damit ihre Daseinsberechtigung haben.
In der Tiefe wird es spannend und man kann Neues entdecken und lernen. Dabei entdeckt man früher oder später, daß man in in Wahrheit Äpfel mit Birnen verglichen hat.
Im Kontrast zwischen dem was verbindet und dem was unterscheidet liegt die Spannung und der Reiz. Hier entstehen für mich Nachempfinden und Anregung.